Beitrag vom 20.11.2018 Anzahl Abrufe: 4593 Kategorie: Digital Vertrieb
Die Industrialisierung der Branche galt lange Zeit als eine der größten Herausforderungen der Versicherungswirtschaft. Nun erreicht die Digitalisierung die Versicherungswirtschaft. Denn heute entscheidet der Kunde, wie er mit Unternehmen kommunizieren will und erwartet, dies auf jeglichen Kommunikationskanal machen zu können.
Auch Versicherungskunden akzeptieren nicht mehr länger die noch bestehenden Grenzen zwischen herkömmlichen und digitalen Kommunikationskanälen und wollen selbst entscheiden, wann und wie sie mit ihrer Versicherung in Kontakt treten.
Unternehmen wie die Allianz haben darauf schon vor längerem reagiert. Nun steigt der Handlungsdruck auch auf andere Unternehmen, wie die aktuelle Studie - Versicherungen: Die digitale Herausforderung der Managementberatung Bain & Company zeigt.
Die im Rahmen der Bain-Studie durchgeführte repräsentative Befragung von mehr als 2.500 Privatkunden aller führenden deutschen Versicherungen zeigt, in welchem Ausmaß die fortschreitende Digitalisierung das Versicherungsgeschäft beeinflussen wird.
Nach Überzeugung von rund 60 der Befragten sind webbasierte Kommunikationskanäle künftig bei Interaktionen mit dem Versicherungsunternehmen am wichtigsten.
Ob bei Beratung, Vertragsabschluss oder Schadensmeldung:
Kunden erwarten von ihrem Versicherer ein umfassendes digitales Angebot. Und das geht weit über die klassische Webseite hinaus. Für die Versicherten sind Smartphones, Tablet-PCs und mobile Webseiten ebenso wie Apps, Chats und Online-Communitys wichtige Kontaktmöglichkeiten mit ihrem Anbieter.
Einzelaktionen sind nicht zielführendAber auch für die Versicherungsbranche ist Digitalisierung kein Fremdwort mehr. Das Gros der Unternehmen verfügt bereits über eine Onlinepräsenz, auch zeigen immer mehr Anbieter in sozialen Netzwerken Flagge.
Darüber hinaus setzen viele Versicherer auf Apps, um die Interaktion mit ihren Kunden zu vereinfachen. Trend ist es zudem, den Außendienst mit mobilen Endgeräten auszustatten.
Dr. Henrik Naujoks, Autor der Studie und Partner bei Bain & Company, sieht jedoch ein wesentliches Manko:
All diese Aktivitäten verlieren sich zumeist in Einzelinitiativen. Die tun keinem weh und passen bestens in das althergebrachte Geschäftsmodell. Entscheidend aber ist, die Initiativen in einen funktions- und bereichsübergreifenden Ansatz zu integrieren.
Nur wenn die Versicherer ihre silohaft organisierten Geschäftsmodelle aufbrechen, können sie dem grundlegend veränderten Kundenverhalten gerecht werden. Bain & Company liefert denn auch Lösungsansätze gleich mit.
Versicherern müsse zum Beispiel klar sein, dass der Kunde keine Unterschiede zwischen einzelnen Kommunikationskanälen mache. Er erwartet, dass sämtliche Informationen jederzeit auf allen Kanälen verfügbar sind und er selbst entscheiden kann, wann und wie er mit einem Unternehmen in Kontakt tritt.
Die Versicherungen müssen sich auf den Ausbau der Kommunikationskanäle und die Mengenverschiebung hin zu digitalen Kanälen einstellen.
Zudem müssten Versicherer die traditionellen Vertriebskanäle unterstützen:
Selbstständige Agenten oder Makler sind in den Augen der Kunden weiterhin wichtige Ansprechpartner. Die Versicherer sollten daher ihren Partnern beim Übergang ins digitale Zeitalter so weit wie möglich helfen.
Gleichzeitig sind die technologischen Voraussetzungen für eine effektive Betreuung zu schaffen. Auch Schaden-Apps bringen Vorteile, so die Studienherausgeber:
Dem Kunden ermöglichen sie eine schnelle Abwicklung, den Versicherer mehr Effizienz. Getrieben wird die Digitalisierung in den Unternehmen auch durch branchenfremde Unternehmen. Bei Kfz-Versicherungen etwa erfolgt bereits heute jeder dritte Policenwechsel in Deutschland online.
Ähnliche Entwicklungen könnten bald schon auf andere Sparten überspringen. Anders als bei der Industrialisierung, die zu einer standardisierten Betreuung von Versicherungsmaklern führte und zu viel Unmut führte, könnten von der Digitalisierung auch die Makler bros profitieren.
Mit ihr könnten Ineffizienzen in den Geschäftsprozessen abgebaut werden. Darum ringt die Branche aber schon seit langem.
Das Video:
http://www.ajedo.de/ref.php?refid=bl http://www.asscompact.de/article/digitalisierung-fordert-versicherungswirtschaft-heraus/im-fokus/y/contentpool/58084?prsidnt=470641
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